Die Software schatten hilft bei der Aufbauplanung von Solargeneratoren, wenn auf der Fläche mit Teilverschattungen zu rechnen ist. Photovoltaik-Anlagen haben die unangenehme Eigenschafte, dass bei ungünstiger Verschaltung der Generatormodule kleine Schattenbereiche zu großen Ertragsausfällen führen.

Die Software zeigt eindrucksvoll, wie entscheidend ein ergonomisches user interface für die Nutzbarkeit einer Software ist. Schatten dient lediglich als Ein- und Ausgabemodul für die Software „PVcad„, die 1998 am Hessischen Solarinstitut ISET für die Planung von PV-Fassade entwickelt wurde. Schatten ermöglicht die Modellierung des Daches bzw. der Freifläche mit einer einfachen textuellen Beschreibung und unter Verwendung weniger im Feld zu messenden oder von Gebäudeplänen abzulesenden Daten. In der Bildschirm-Simulation kann man dann das Dach bzw. Gelände frei bewegen oder mit der Funktion „Ritt auf der Sonne“ den Schattenverlauf über den Tages- oder Jahresgang darstellen. Gegenüber der häufig verwendeten Schattenwurfdarstellung zeigt „Ritt auf der Sonne“ sofort, durch was der Schatten hervorgerufen wird. Diverse andere Features ermöglichen eine effiziente Planung des Generators. Nach der Modellierung werden die Daten dem externen Programm PVcad übergeben, das eine Simulation über das Jahr im Stundenraster vornimmt. Die Ergebnisse werden nach schatten zurückgespielt und das Ergebnis kann mit den gleichen Werkzeugen, die auch beim Entwurf zum Einsatz kamen, untersucht werden. Anhand der modulgenauen Darstellung der Energieerträge kann schnell entschieden werden, auf welche Teile des Generators besser verzichtet werden sollte.

Das Programm wurde im Jahr 2002 in der objektorientierten Programmiersprache Smalltalk 80 unter Verwendung des Frameworks „Jun“ implementiert.

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